In den letzten Jahren kamen wir auch der steigenden Nachfrage im Bereich der Orgel-renovierung und Grundüberholung entgegen.

 

Leider hat sich der deutsche Orgelbau der Nachkriegszeit durch Herstellung zahlreicher minderwertiger Instrumente einen entsprechenden Ruf eingehandelt. Doch nicht alle diese Orgeln sind in Qualität und Zustand so bedenklich, dass sie durch kostspielige Neubauten ersetzt werden müssten.

 

Nach unserer Erfahrung gibt es eine große Anzahl überarbeitungswürdiger Orgeln aus den 50iger bis 70iger Jahren, bei denen sich durch Nachbesserungen klanglich und spieltechnisch fantastische Ergebnisse erzielen ließen.

 

Bisweilen kann hier schon eine geschickte Dispositionsänderung oder Mensur-erweiterung durch halbtonweises Aufrücken völlig neue und spannende Register-stimmen hervorrufen.

 

Auch wenn die Materialauswahl der Aufbaujahre zu wünschen übrig ließ und damals viele Planungsfehler gemacht wurden, bieten diese Orgeln oft gute Möglichkeiten, durch kostengünstige Lösungen erstaunliche Klangverbesserungen zu erreichen.

 

Diese Instrumente wurden beim Bau oft ohne Ehrgeiz intoniert und im Grunde klanglich nie ganz fertig gestellt. Dann findet der Intonateur Orgelpfeifen vor, die noch sehr formbar sind und durch verschiedene Handgriffe klanglich ganz neu aufblühen können.

 

Bei solchen Orgeln haben wir oft auch Bereiche der Spieltraktur komplett erneuert. Viel zu unsensible Tastenwiderstände konnten wir beheben und feinfühlig einjustieren. So wurden die wesentlichen Schwachpunkte solcher „Orgelkatastrophen" mit vergleichs-

weise geringem Aufwand beseitigt.